Alle Leistungsphasen (LPH 1-9), Energieberatung – energetische Sanierung auf Neubauniveau
Bei dieser Planung sollte aus einem nicht sonderlich großen Reiheneckhaus ein für zwei kleine Familien nutzbares Zweifamilienhaus werden und außerdem der sehr hohe Energieverbrauch des Gebäudes aus den 50er-Jahren drastisch reduziert werden.
Dazu wurde die bestehende innen liegende Treppe abgebrochen und durch Wohnraum ersetzt, hinzu kam ein außen liegendes Treppenhaus im Norden und eine weitere Treppe im Westen, die der oberen Wohnung einen direkten Gartenzugang von der Küche ermöglicht und einen weiteren Wohnraum im UG an die Erdgeschoss-Wohnung anschließt.
Das Gebäude entspricht nach der Sanierung Neubaustandard und erhielt Fördermittel der KfW-Bank und der Stadt München. Der Primärenergiebedarf liegt nun bei umgerechnet 4 Litern Heizöl / m² und Jahr, während er vorher bei fast dem Zehnfachen lag. Dieses Projekt wurde auch als beispielhaft in die dena-Projektdatenbank, mit dem ID 3333 aufgenommen. Der durchschnittliche Dämmwert des Gebäudes liegt nach der Sanierung (ohne spezielle Wärmebrückenberechnung) bei 0,5 W/m²K, vorher bei ca. 1,1 W/m²K. Die CO2-Einsparung beträgt 14 Tonnen pro Jahr.
Bauweise: Bestand und Anbauten in Ziegel (EG, OG), Keller in Beton. Außendämmung mit 14cm (U-Wert 0,22 W/m²K), Fenstererneuerung in Holz, Dämmung der obersten Geschoßdecke mit 14cm (U-Wert 0,22 W/m²K), Dämmung Kellerdecke mit 6cm (U-Wert 0,41 W/m²K).
Energie: Neue Pelletsheizung mit solarer Heizungsunterstützung, Dämmung aller Außenbauteile.
Daten: Wohn-Nutzfläche alt: 165m², Wohn-Nutzfläche neu: 201m², Bruttorauminhalt alt 624m³, Bruttorauminhalt neu 784m³, Bauzeit 08/2006 – 01/2007
Energiekennzahlen Umbau München-Feldmoching vor und nach Sanierung
Energiebilanz Q“HVerluste (oberhalb der Nulllinie)
und
Gewinne (unterhalb der Nulllinie)
in kWh/m²a
Luftwechselverlust (Qv, hellblau)
Wärmebrückenverlust (Qwd, dunkelblau)
Transmissionsverlust (Qt, blau)
solare Gewinne (Qs, gelb)
interne Gewinne (Qi, rot)
Durch die Sanierung wurde primär der Transmissionsverlust reduziert. Da die Wärmebrücken nicht berechnet wurden, sind diese rechnerisch wie unsaniert anzusetzen, wenngleich in der Praxis dennoch Einsparungen erzielt werden.
durchschnittlicher Dämmwert, bzw. U-Wert eines Gebäudes
H’T vor Sanierung: 1,14 W/m²K
H’T nach Sanierung: 0,50 W/m²K
die rote Markierung zeigt den nach EnEV 2007 maximal zulässigen Wert für einen Neubau dieser Geometrie
Primärenergie Q”p (braun)
sowie tatsächlicher Energiebedarf
für Heizung (qh, dunkelblau)
und Warmwasser (qw, hellblau).
Jeweils gelb markiert ist der Solarbeitrag
für Heizung (10%)
und Warmwasser (73%).
Q“p vor Sanierung: 384 kWh/m²a
Q“p nach Sanierung: 40 kWh/²a
die rote Markierung zeigt den nach EnEV 2007 maximal zulässigen Wert für einen Neubau dieser Geometrie
CO2-Einsparung: 94 kg/m²a