Alle Leistungsphasen (LPH 1-8), Energieberatung
Dieses Objekt in der Nähe des Starnberger Sees aus dem Jahr 1876 ist seit über 100 Jahren in Familienbesitz. Nun sollte unter größtmöglicher Wahrung des ursprünglichen Charakters und unter Berücksichtigung baubiologischer Aspekte eine energetische Sanierung verbunden mit einem Dachausbau und einem Anbau nach Süden durchgeführt werden, für die unser Büro aufgrund seiner Spezialisierung in den drei genannten Bereichen ausgewählt wurde.
Der Dachstuhl wurde völlig neu konstruiert und erhielt zwei größere Gauben und eine den energetischen Anforderungen entsprechende Holzweichfaserdämmung, die auch im Sommer länger kühl hält. Der Anbau wurde unter Einbeziehung der historischen Holzveranda als Holzständerkonstruktion mit großflächiger Verglasung ausgeführt. Die Wärmegewinne der Glasfassade bei Sonnenschein (solare Gewinne) werden über eine Lüftungsanlage in das Treppenhaus gebracht, wo sie die dortigen Speichermassen der dicken Altbauwände aktivieren können. Als Schutz vor Überhitzung gibt es einen außenliegenden Sonnenschutz. Der Altbau erhielt außerdem einen diffusionsoffenen Vollwärmeschutz aus Mineralfaser und wurde auch innen vollständig saniert.
Die Sanierung erhielt Fördermittel der KfW-Bank im Rahmen des CO2-Gebäudesanierungsprogramms (KfW-Effizienzhaus 115, Stand 2009).
Bauweise: Bestand in Ziegel (EG, OG), neuer U-Wert nach Außenwanddämmung 0,20 W/m²K, Keller in Beton, Anbau als Holzständerbau mit Dreifachverglasung (Ug 0,5 W/m²K), Dachdämmung mit 24cm (U-Wert 0,16 W/m²K).
Energie: Weiternutzung der vorhandenen Gasheizung, zusätzliche Nutzung der Solargewinne über eine luftgetragene Bauteilaktivierung.
Daten: Wohn-Nutzfläche alt: 120m², Wohn-Nutzfläche neu: 176m², Bruttorauminhalt alt 510m³, Bruttorauminhalt neu 733m³, Bauzeit 05/2010 – 11/2010.
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